Pressemitteilung
»Wissenschaftler aus aller Welt zu Gast in Bad Homburg: Themen und Vorträge im Herbst 2015«
Eröffnung des Wintersemesters 2015/16 am Forschungskolleg Humanwissenschaften
Sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf Ländern werden im Herbst 2015 zu Gast am Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg sein. Als »Fellows« des Kollegs werden sie dort für einige Monate bis zu einem Jahr leben und arbeiten. Am Montag werden sie im Rahmen eines kleinen Empfangs offiziell von Professor Matthias Lutz-Bachmann, dem Wissenschaftlichen Direktor des Kollegs, und Iris Helene Koban, der neuen Geschäftsführerin des Kollegs, begrüßt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch das akademische Vortrags- und Konferenzprogramm werden bekannt gegeben.
In diesem Herbst liegt der Schwerpunkt der Arbeit am Kolleg auf der Politischen Theorie. Die Fellows, die in diesem Bereich arbeiten, kommen aus den USA, aus Kanada, Großbritannien, Russland und Italien. Alle beschäftigen sich mit der Frage, vor welchen Herausforderungen unsere Welt in Zeiten der Globalisierung steht. Melissa Williams etwa arbeitet an einem Buch über die Zukunft der Demokratie in der globalen Welt. Die Professorin für Politische Theorie an der Universität in Toronto wird ihr Gastjahr in Bad Homburg und (für drei Monate auch) in Berlin verbringen. Am Bad Homburger Kolleg findet sie zum einen die Ruhe und die Forschungsumgebung vor, die sie für die konzentrierte Arbeit an ihrem Buch benötigt. Gleichzeitig steht sie in engem Kontakt zu ihren deutschen Kollege*innen an der Goethe-Universität. So nimmt sie an den dortigen Kolloquien mit fortgeschrittenen Studierenden regelmäßig teil. (In ihrer Freizeit lernt sie deutsch und erkundet die hessischen Ausflugsziele wie die Saalburg und den Hessenpark). Ihr Co-Fellow am Kolleg, der Nachwuchswissenschaftler Isaac Taylor aus Großbritannien, stellt das Problem der Terrorismusbekämpfung in den Mittelpunkt seiner Arbeit und fragt, wer die Kosten für die Bekämpfung des Terrorismus tragen soll. Auch er ist ein ganzes Jahr zu Gast am Kolleg, und auch er freut sich auf die Gespräche mit den Wissenschaftler*innen an der Goethe-Universität. Finanziert werden die Aufenthalte der Fellows hauptsächlich von den großen Forschungsprojekten, die an der Goethe-Universität angesiedelt sind: von dem Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« und der Kollegforschergruppe »Justitia Amplificata: Erweiterte Gerechtigkeit« ? wie Rainer Forst, Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität und Mitglied im Direktorium der Forschungskollegs, ausführt.
Zentrale Aufgabe des Forschungskollegs ist es, wissenschaftliche Forschung in die Öffentlichkeit hineinzutragen. So gibt es auch in diesem Herbst eine Reihe von Abendvorträgen, zu denen das Forschungskolleg Humanwissenschaften die interessierte Öffentlichkeit sehr herzlich einlädt. Die Vortragsreihe EuropaDialoge wird fortgesetzt mit Vorträgen des französischen Historikers Jean-Frédéric Schaub (21.10.15) und des ehemaligen österreichischen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel (10.12.15); die Reihe über die »Zukunft des Liberalismus« mit Vorträgen des Berliner Finanzsenators Matthias Kollatz-Ahnen (13.10.15) und der Journalistin Ursula Weidenfeld (12.11.15). Die Programmlinie »Historisches Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften« hat zwei öffentliche Vorträge auf dem Programm – und zwar von dem Berliner Afrikanisten Andreas Eckert (26.10.15) und dem Tübinger Historiker Volker Leppin (5.11.15). Zum Abschluss des Jahres, am 16. Dezember 2015, wird die ungarische Philosophin Ágnes Heller einen deutschsprachigen Vortrag über den Begriff der »Empathie« halten. Sie wurde von Dmitri Nikulin eingeladen, einem russischstämmigen Philosophen, der in diesem Herbst ebenfalls einen Gastaufenthalt in Bad Homburg verbringt.
Ausführliche Informationen über die Fellows und die Vorträge finden Sie auf der Homepage des Forschungskolleg Humanwissenschaften: www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de.
Über das Forschungskolleg Humanwissenschaften
Das Forschungskolleg Humanwissenschaften – ein Institute for Advanced Studies der Goethe-Universitat Frankfurt am Main – wurde 2009 von der Universität in Kooperation mit der Werner Reimers Stiftung in Bad Homburg eröffnet. Es ist ein Ort der Reflexion, der Debatte und des Dialogs über die Prozesse der Veränderung unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit im Zeitalter von Globalisierung und Digitalisierung. Es eröffnet einen Raum, in dem neue Wege zum Verständnis, zur Gestaltung und Kritik dieser Wirklichkeit beschritten werden können.
Das Kolleg lädt jährlich bis zu 20 Senior- und Junior-Wissenschaftler*innen aus aller Welt und aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu gemeinsamer Forschung ein. Bei der Auswahl der Forscherpersönlichkeiten orientiert sich das Wissenschaftliche Direktorium des Kollegs an den Forschungsaktivitäten der Goethe-Universität und an aktuellen Debatten in der Gesellschaft. Als »Fellows« des Kollegs erhalten die eingeladenen Wissenschaftler*innen vielfältige Unterstützung in ihrer Arbeit. Zugleich wird von ihnen erwartet, dass sie mit ihrer Forschung in universitäre Debatten und in gesellschaftliche Diskussionen eingreifen – etwa durch Referate bei wissenschaftlichen Konferenzen, durch öffentliche Vorträge oder auch durch Begegnungen mit Schüler*innen der Region. (FKH-12.10.2015)
Kontakt:
Forschungskolleg Humanwissenschaften
Am Wingertsberg 4
61348 Bad Homburg
Tel.: 06172-139770
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Iris Helene Koban, Geschäftsführerin
Email: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.; Tel.: 06172-13977-10.
Beate Sutterlüty, Fellowprogramm und Wissenschaftskommunikation
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