Das Forschungskolleg Humanwissenschaften: Veranstaltungen
Dienstag, 03.07.2018, 19:00 Uhr
Ort: Forschungskolleg Humanwissenschaften, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg, Vortragsraum
Forschungskolleg Humanwissenschaften, Werner Reimers Stiftung, Villa VigoniVortrag
Ellinor Schweighöfer (Bad Homburg)
»Weltgewandte Wirtschaftsbürger? Deutsch-italienische Netzwerke in Frankfurt am Main um 1850«Der Vortrag ist Teil der Reihe
»Vorreiter Europas? Deutsch-italienische Wirtschaftsbeziehungen in Neuzeit und Moderne«.
Zum Vortrag
Das Frankfurt am Main des 19. Jahrhunderts ist in zweierlei Hinsicht beachtenswert: Zum einen war es eine besonders bürgerliche Stadt, eine Stadt des Wirtschaftsbürgertums. Es war keine Residenzstadt, aber durch Sitz der Versammlung des Deutschen Bundes gewissermaßen eine Hauptstadt, deren Bürger durch Adaption höfischer Formen, aber auch ganz eigene Formen gesellschaftlicher Interaktion, einen Hof substituierten. Zum anderen, so die These des Vortrages, war es eine besonders europäische Stadt. Allein aufgrund der Anwesenheit des Deutschen Bundestages waren gut 20 Gesandtschaften von den verschiedenen Mitgliedstaaten des Deutschen Bundes präsent. Hinzu kamen Gesandtschaften und konsu-larische Vertretungen aus europäischen und außereuropäischen Staaten, reger Verkehr durch Handels-reisende, internationale Geschäftsleute etc. Am Beispiel »transnationaler Biographien« – Heinrich Mylius und andere deutsch-italienische Akteure – soll die These vom »europäischen Frankfurt« erörtert und vertieft werden.
Über die Rednerin
Dr. Ellinor Schweighöfer studierte Geschichte und Archäologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und wurde 2015 an der Universität Potsdam in Neuerer Geschichte promoviert. Seit 2014 ist sie Mitarbeiterin am Forschungskolleg Humanwissenschaften. Publikationen (Auswahl): Vom Neandertal nach Afrika. Der Streit um den Ursprung des Menschen im 19. und 20. Jahrhundert. Göttingen: Wallstein 2018; »Kategorien der Weiblichkeit. Diplomatengattinnen und Bürgerinnen in Frankfurt am Main zur Zeit des Deutschen Bundes«, in: Corina Bastian/Eva Kathrin Dade/Hillard von Thiessen u.a. (Hrsg.), Das Geschlecht der Diplomatie. Geschlechterrollen in den Außenbeziehungen vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2014, 163-180; Bismarcks erste Bühne. Frankfurt am Main und der Deutsche Bundestag. Nordstrand: Schmitz-Verlag 2013.
Über die Vortragsreihe
In dieser Vortragsreihe möchte das Forschungskolleg Humanwissenschaft der Goethe-Universität in Kooperation mit der Werner Reimers Stiftung sowie der Villa Vigoni – Deutsch-Italienisches Zentrum für Europäische Exzellenz Schlaglichter auf die lange Tradition deutsch-italienischer Verbindungen werfen und dabei besonders die Wirtschaftsbeziehungen in den Blick nehmen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Frankfurt und Mailand bzw. der Rhein-Main-Region und der Lombardei liegen, zwischen denen sich besonders viele Verknüpfungen zeigen. – Die Konzeption der Vortragsreihe fußt auf den Erkenntnissen einer wissenschaftlichen Tagung, die im Oktober 2017 in der Villa Vigoni stattfand und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Fondazione Cariplo gefördert wurde. – Den Tagungsbericht finden Sie hier.
Die Vortragsreihe wird von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, der Frankfurter Stiftung für Deutsch-Italienische Studien, der Deutsch-Italienischen Vereinigung sowie der Rechtsanwaltskanzlei Dolce Lauda gefördert und steht unter der Schirmherrschaft des italienischen Generalkonsulats Frankfurt am Main.
Das gesamte Vortragsprogramm können Sie hier herunterladen.
Weitere Informationen: Dr. Ellinor Schweighöfer, Projektreferentin (Email: schweighoefer@forschungskolleg-humanwissenschaften.de)
Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter info@forschungskolleg-humanwissenschaften.de.
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